Die Chronik der Jahre
1975
Das Feuerwehrgerätehaus von 1874 entspricht nicht mehr den technischen Anforderungen der Freiwilligen Feuerwehr. Seit dieser Zeit hat sich die Ausrüstung enorm verändert, so daß auch der Platzbedarf größer ist. Am 1. März 1975 wird ein neues Gerätehaus mit neuem Standort an der Denstorfer Straße übernommen. Das alte Gerätehaus am Klosterhof wird von der Gemeinde verkauft. Erfreulicherweise ist dieses Stück Wedtlenstedter Feuerwehrgeschichte heute noch erhalten.
1976
Der achte Wehrführer wird Horst Statnik. Die Gemeinde Vechelde ernennt ihn am 15. Juni 1976 zum Ortsbrandmeister,
nachdem ihn die FF Wedtlenstedt am 6. Dezember 1975 in ihrer Jahreshauptversammlung gewählt hatte. Als Ortsbrandmeister wird er in diesem Amt von der Wehr zweimal, und zwar am 2. Januar 1982 sowie am 2. Januar 1988, bestätigt. 1985 übernimmt er weitere Aufgaben für die Feuerwehr. Horst Statnik wird Zugführer der Kreisfeuerwehrbereitschaft II.Zug. Am 23. Juni 1991, während des Verbandstages in Ilsede, erhält er die silberne Ehrennadel des Landkreises Peine. Im Oktober
1992 wird er zum Oberbrandmeister ernannt. Nach 18jähriger Dienstzeit als Wehrführer gibt er sein Amt ab, um eine
neue Aufgabe zu übernehmen. Am 20. Oktober 1994 wird er Hauptbrandmeister und übernimmt das Amt des stellvertretenen
Gemeindebrandmeisters.
Wegen seiner besonderen Verdienste für die Feuerwehr wird er am 1. September 1996 mit dem
Deutschen - Feuerwehr - Ehrenkreuz in Silber ausgezeichnet. Am 14. November 2000 scheidet er aus dem aktiven
Feuerwehrdienst aus. In der Jahreshauptversammlung am 6. Januar 2001 wird er zum Ehrenortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr
Wedtlenstedt ernannt.
1976
Am 15. Dezember wird das TSF Ford mit einem Funkgerät ausgerüstet. Das Notrufsystem 112 tritt bundesweit in Kraft.
1978
Für die Freiwillige Feuerwehr Wedtlenstedt beginnt eine neue
Epoche bei Hilfeleistungen und Brandbekämpfung.
Am 4. Oktober wird
die Ausrüstung der Wehr um vier Atemschutzgeräte erweitert.
Dieses technische Gerät ermöglicht dem Feuerwehrmann sich vor giftigen Stoffen zu schützen.
Jetzt kann er näher an die Gefahrenstelle ohne sich und andere zu gefährden.
An der Einsatzstelle wird effektiver gearbeitet.
Voraussetzung zum Tragen des Atemschutzgerätes ist eine Ausbildung zum
Atemschutzgeräteträger (AGT) in der Feuerwehr-Technischen-Zentrale (FTZ) in Peine.
Um ihre Einsatzfähigkeit zu gewährleisten, müssen Atemschutzgeräteträger
zweimal jährlich mit Erfolg an Leistungsprüfungen teilnehmen. Die Gesundheit
und damit die Tauglichkeit muß von einem Arzt in regelmäßigen Abständen
untersucht werden.
1979
Gerätschaften werden erneuert. Am 12. Dezember 1979 erhält die Feuerwehr eine neue Feuerwehrpumpe. Die Tragkraftspritze TS8 / 8 Metz Vacumatic löst die zweite Pumpe von 1958 nach 21 Jahren ab.
1980
Am 12. Dezember übernimmt die FF Wedtlenstedt von der FF Fürstenau ein TSF,
einen Ford Transit 1250 Typ P3. Dieser hat einen Hubraum von 1500 ccm und
eine Leistung von 55 PS. Das am 2. Juni 1961 erstmals zugelassene Fahrzeug
wird im Frühjahr 1981 in Eigenleistung zu einem Atemschutzgerätewagen
umgebaut. Eine Staffel und vier Atemschutzgeräte finden in ihm Platz.
Das bei der Übernahme 19 Jahre alte Fahrzeug wird im Mai 1996 außer
Dienst genommen. Der P3 ist der FFW als Oldtimer erhalten geblieben.
Von Zeit zu Zeit wird der Wagen entstaubt, auf Oldtimerveranstaltungen ausgestellt
und wegen des gut erhaltenen Zustandes bestaunt.
6. August 1982
21.00 Uhr. Sirenenalarm ertönt in der Ortschaft.
Die Feuerwehren Wedlenstedt
und Wahle werden alarmiert. Doch diesmal ist kein Brand zu löschen, sondern
auf dem Stichkanal in der Nähe der Schleuse ein Motorschiff, die 'MS Dortmund',
vor dem Untergang zu bewahren.
Das überladene Schiff nimmt Wasser auf
und scheint nach Backbord zu kentern. Binnen weniger Minuten sind die
Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz und beginnen das 1940 erbaute Motorschiff
leer zu pumpen. Ein 50 Tonnen-Kran, aus Braunschweig angefordert,
erleichtert das Motorschiff. 52 Container werden entladen. Seine Fahrt kann
das Schiff trotzdem nicht wieder aufnehmen, da es ein Leck hat.
Nachdem Öl beseitigt ist, das sich mit dem auszupumpenden Wasser gemischt hat,
wird der Einsatz in den Morgenstunden erfolgreich beendet.
1983
Im September wird ein zweiter Ford P3 von der FF Vechelde übernommen. Dieser wird genau wie der AGT-Wagen vor ihm, in Eigenleistung zu einem Einsatzleitwagen (ELW) umgebaut. Das 1963 gebaute Fahrzeug dient verschiedenen Zwecken. Es wird vom Gemeindesicherheitsbeauftragten als Gerätetransporter genutzt. Dem Zugführer der Kreisfeuerwehr-Bereitschaft des 2. Zuges dient das Fahrzeug als ELW. Die FFW verwendet den P3 als Mannschaftstransportwagen (MTW). 1995 wird der 32 Jahre alte Ford außer Dienst gestellt und an einen Fordhändler verkauft, der ihn für Ausstellungszwecke verwenden möchte.
8. November 1983
Die ersten 9 neuen Einsatzanzüge werden ausgegeben. Sie sind orange und mit der Aufschrift Feuerwehr versehen. Durch ihre auffallende Farbe ist ihr Träger im Einsatz oder Ausbildungsdienst auch bei schlechten Sichtverhältnissen leicht zu erkennen.
3. Juli 1984
Das Gerätehaus wird durch einen Erweiterungsumbau vergrößert.
Die Freiwillige Feuerwehr beteiligt sich an dieser Umbaumaßnahme
mit 150 Stunden Arbeit Eigenleistung. Zwischenzeitlich als Bushäuschen genutzt,
wird das nach fast 3jähriger Bauzeit fertiggestellte Gerätehaus vom
Gemeinde-Bürgermeister offiziell an die FF Wedtlenstedt übergeben. Es besteht
jetzt aus zwei Fahrzeugeinstellplätzen, in denen Fahrzeuge, Gerätschaften, sowie die
persönliche Ausrüstung der Feuerwehrleute untergebracht sind.
1985
Während des Volksfestes vom 17. - 19. Mai wird das 111 jährige
Bestehen gefeiert. Nachdem am 4. August 1982 über die Anschaffung einer Fahne abgestimmt,
und diese auch angeschafft wird, findet im Rahmen eines Festaktes, an dem
24 auswärtige Feuerwehren teilnehmen, eine Fahnenweihe statt.
(Wehrgliederung 1985)
8. März 1986
Das Feuerwehrärmelwappen mit Ortswappen wird angeschafft.
1987
Erstmals werden Feuerwehrsicherheitsstiefel ausgegeben. Zuvor nutzte jeder Feuerwehrmann eigenes Schuhwerk, das nicht unbedingt immer für Einsätze geeignet war.
1992
Leistungsprüfung der Ortsfeuerwehren der Gemeinde Vechelde in Wedtlenstedt.
1994
Das Amt des neunten Wehrführers übernimmt Peter Böttcher. Stellvertretender Ortsbrandmeister wird Ralph Bruhn. Nachdem die FF Wedtlenstedt sie am 8. Januar 1994 in ihrer Versammlung gewählt hat, werden sie
durch die Gemeinde Vechelde bestätigt und treten am 15. Juni ihr Amt an.
Ralph Bruhn |
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Wilfried Meyer |
Amtsübergabe |
1996
Die Feuerwehr soll ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) erhalten. Angebote von Fahrzeugherstellern
werden eingeholt und verschiedene Fahrzeuge der Gemeinde vorgestellt.
Die Gemeinde entscheidet sich für einen VW LT, ein Modell das seit
20 Jahren gebaut wird, der Feuerwehrnorm entspricht und den anderen
Anbietern gegenüber günstiger ist.
Die Feuerwehr Wedtlenstedt favorisiert ein moderneres Fahrzeug, einen Mercedes
Sprinter mit einer heute üblichen serienmäßigen Sicherheitsausstattung wie z.b ABS.
Da die Gemeinde den Preisunterschied der Fahrzeuge nicht übernimmt,
entschließt sich die Feuerwehr das Geld durch Spenden zu beschaffen.
Viele Freunde der Feuerwehr spenden und in kürzerster Zeit kann der
Differenzbetrag an die Gemeinde übergeben werden.
Das neue Fahrzeug ist ein guter Grund für Renovierungsarbeiten im Gerätehaus. Wände werden gestrichen und der
Fußboden erhält eine neue Beschichtung. Für die persönliche Ausrüstung der
Feuerwehrleute werden Kleiderboxen gebaut. 300 Stunden Arbeit Eigenleistung
erbringt die Freiwillige Feuerwehr.
Zur Freude aller wird am 26. April 1996 der Sprinter an die FFW übergeben.
Da das ELW und der AGT-Wagen außer Dienst genommen sind, findet der
Ford von 1972 eine neue Verwendung. Er wird in Eigenleistung zum
Gerätewagen für den Gemeindesicherheitsbeauftragten umgebaut.
1996
Leistungsprüfung der Ortsfeuerwehren der Gemeinde Vechelde in Wedtlenstedt.
1999
Als Wedtlenstedter Bürger 1874 die Freiwillige Feuerwehr Wedtlenstedt gründeten und den Brandschutz in der Ortschaft übernahmen, war es ihnen eine Verpflichtung, Haus und Hof vor Feuer zu schützen und Menschen in der Not zu helfen. Getreu dem Motto:
Einer für Alle - Alle für Einen.
Generationen von Wedtlenstedtern sind ihnen bis zum heutigen Tage gefolgt und fühlen sich dieser Verpfichtung verbunden. Vieles hat sich in 125 Jahren geändert, nur eines nicht, sich freiwillig für den Dienst am Nächsten zur Verfügung zu stellen. Das war früher wie heute nicht immer selbstverständlich, denn es gehört mehr dazu als nur ein blauer Rock um eine Feuerwehrfrau/mann zu sein. Um helfen zu können und sich selber nicht in Gefahr bringen, bedarf es vieler Stunden Aus-. und Weiterbildung. Wir hoffen, daß es immer Frauen und Männer in Wedtlenstedt gibt, die sich dieser Aufgabe auch zukünftig stellen werden. Weil dieses immer so war, konnte am 4. - 6. Juni 1999 während dem Volksfest das 125 jährige Jubiläum gefeiert werden.(Wehrgliederung 1999)
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