Wappen von Wedtlenstedt

Vorbild für nächste Generationen.



Die Erich-Mundstock-Stiftung mit Sitz in Wedtlenstedt wirkt seit 20 Jahren.


Wedtlenstedt. Eine neue Spielanlage für die Astrid-Lindgren-Schule in Groß Ilsede, Unterstützung des Schüleraustauschs zwischen dem Landkreis Peine und der chinesischen Stadt Nanchang, zwei neue Tandemfahrräder für die-Lebenshilfe Peine-Burgdorf — oder, ganz aktuell: eine Spende für ein einwöchiges Theaterprojekt für Peiner Schüler mit dem Kulturring. Das sind nur einige Projekte, welche die Erich-Mundstock- Stiftung in diesem Jahr unterstützt hat.
Die gemeinnützige Einrichtung aus Wedtlenstedt ist auf vielen Gebieten tätig. Und: In diesem Jahr feiert sie ihren 20. Geburtstag. Erich Mundstock war Verkehrs- und Reiseunternehmer.
„In den vergangenen 20 Jahren konnten wir mehr als 500 wohltätige Projekte mit insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro unterstützen“, erklärt Sarah Mager-Mundstock, geschäftsführender Vorstand der Stiftung und Enkelin des Gründers Erich Mundstock (1924—2009). Hinter der Hilfe für diese Projekte und Vorhaben stehe ein Gedanke: „Der Region ‚Gutes und Sinnvolles’ zurückgeben.“ Das sei die Vorstellung und der Leitspruch Erich Mundstocks gewesen zur Gründung der Stiftung im Jahr 1998, nachdem der erfolgreiche Geschäftsmann das Unternehmen verkauft hatte.
Seit nunmehr 20 Jahren widmet sich die gemeinnützige Einrichtung der Förderung von Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung im Kreis Peine und in der Stadt Braunschweig. Für die Förderung der Jugendfeuerwehren in der Region wurde die Stiftung 2015 vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen ausgezeichnet.
Aber das Einsatzfeld ist breit gestreut. „Wir orientieren uns an aktuellen gesellschaftlichen Themen und dem regionalen Bedarf“, so Mager-Mundstock. Auch ein Projekt zur Integration von Flüchtlingskindern wurde in das Förderprogramm aufgenommen. Denn neben Sachzuwendungen rücken integrative Projekte in den Mittelpunkt der Stiftungsarbeit. „Beim gemeinsamen Erleben überwinden Kinder und Jugendliche am besten vermeintliche Grenzen und Vorurteile. Das fördert nicht nur individuelle Fähigkeiten, sondern auch soziales Bewusstsein.“ Beispiele sind Theaterstücke, Rhetorik- und Schreibseminare.
„Es sollen nachhaltige Projekte mit dauerhafter Wirkung in die Zukunft sein“, knüpft Vorstand Peter Schwer an. Und der Blick nach vorn sei auch ein weiterer Leitsatz für die Stiftung, so Mager—Mundstock. „Wir wollen mit unserer Arbeit Vorbild für die heranwachsende Generation sein. Wenn wir das schaffen, werden wir auch in weiteren 20 Jahren noch vielen Menschen der Region ‚Gutes und sinnvolles’ zurückgeben können.“ Dieser Zielsetzung fühle sich der Vorstand der Stiftung auch nach dem Tod des Stifters im Jahr 2009 verpflichtet.

(Braunschweiger Zeitung, 13. Juni 2018)