Wappen von Wedtlenstedt

Schüler können bis zum Harz blicken

Anbau der Grundschule wird heute offiziell eröffnet
Zeitungsbericht, erschienen in der Peiner Allgemeinen Zeitung

Gerade mal drei Jahre alt ist die Grundschule Wedtlenstedt, doch weil unerwartet viele Familien mit Kindern ins Neubaugebiet "Nord-West 2" zogen, herrschte bald Platznot. Pünktlich zum Schuljahresbeginn hat die Gemeinde für insgesamt 580.000 DM zwei neue Klassenzimmer und einen dritten Mehrzweckraum errichten lassen. Heute Mittag wird der Anbau von Vecheldes Bürgermeister Hartmut Marotz und Schulleiterin Hiltrud El Bassam offiziell eröffnet. "Bei klarem Wetter können die Kinder von hier aus bis zum Harz gucken", schwärmt der Verwaltungs-Chef und steht in einem der neuen hellbraun getäfelten Klassenräume mit den großen, gelb gerahmten Fenstern. Rund 60 Quadratmeter groß sind die Zimmer, nur rund 14 Quadratmeter kleiner als der neue Mehrzweckraum, der künftig für Musik- und Werkunterricht, für Arbeitsgruppen und die Betreuung im Zuge der neu eingeführten "Verlässlichen Grundschule" genutzt wird.


Anbau Grundschule Wedtlenstedt am Ackerweg
Anbau Grundschule Wedtlenstedt am Ackerweg

Der Anbau hat der Gemeinde nicht nur genügend Spielraum gebracht für weitere Zuzügler aus dem Neubaugebiet "Nord-West" oder aus dem kanalnahen Wohnbaubereich "Marina". Außerdem sind die Klassen kleiner geworden, statt 27 werden nun 20 Kinder unterrichtet. Insgesamt besuchen 143 Mädchen und Jungen die Schule, 1997 waren es noch 89. Neun Lehrer arbeiten am Ackerweg. Von der einstigen Raumnot zeugt der Umstand, daß immer noch zwei Mehrzweckräume als Klassenzimmer herhalten müssen. Die Entscheidung, die Schule zweizügig auszubauen, fiel Ende April vergangenen Jahres nach heftigen politischen Streit. Schon im Januar war deutlich geworden, daß der Platz am Ackerweg zu eng wird. Statt 100 entstanden 180 Wohneinheiten im Neubaugebiet, außerdem sind auch die Kinder aus Denstorf und Klein Gleidingen unterzubringen.

von links: Torben Bruhn 1a, Johannes Hirthe 1a und ihre Paten Tobias Leu 4a, Jan Bruhn 4a
von links: Torben Bruhn 1a, Johannes Hirthe 1a
und ihre Paten Tobias Leu 4a, Jan Bruhn 4a
Angesichts leerer Kassen erwog die Verwaltung zunächst, den Schulbezirk zu ändern, Denstorfer und Klein Gleidinger ins Schulzentrum Vechelde zu schicken. Die Eltern protestierten, es kam zum parteipolitischen Hick-Hack. Im April riet dann auch die Verwaltung zum Anbau, da schon allein die Schülerzahlen aus Wedtlenstedt eine knappe Zweizügigkeit erwarten ließen. Noch vor Weihnachten begannen die Bauarbeiten, rund 430.000 DM zahlte die Gemeinde, rund 107.000 DM flossen aus der Kreisschulbaukasse, dazu kam ein Darlehen in gleicher Höhe. Die Schule feiert den Anbau mit einem Sommerfest zwischen 14.00 Uhr und 18.00 Uhr. Der Schulelternrat richtet eine Cafeteria ein, für Kinder gibt es Spiele mit Stelzen, Rutschen und Riesenmikado.