Wappen von Wedtlenstedt

2020 - Wo die Weihnachtsbäume weit fliegen.




Die Wedtlenstedter Volksfestgemienschaft lädt zum Knutfest ein - 66 Teilnehmer treten an.


Von Udo Starke  (Artikel der Braunschweiger Zeitung vom 27.01.2020)

 Wedtlenstedt. Der Brauch kommt aus dem Schwedischen. Dort werden die Weihnachtsbäume abgeschmückt, verbunden mit einem gemeinsamen Fest. So griff vor drei Jahren die Volksfestgemeinschaft Wedtlenstedt mit ihrem Vorsitzenden Stefan Alt die Idee aus dem hohen Norden auf und stellte ein Knutfest auf die Beine. Das wurde nun am Wochenende auf dem Gelände rund um das Schützenheim und dem Vereinsheim des heimischen MTV Wedtlenstedt zum dritten Mal gefeiert - wie in der Vergangenheit auch mit einem Wettbewerb im Weihnachtsbaumweitwurf.
Dabei freuten sich die Organisatoren des Gemeinschaftsprojekt erneut über eine rege Teilnahme der Bevölkerung, die ihre abgeschmückten Bäume mit zur „Kampfbahn“ brachten. Für jeden mitgebrachten Baum gab es jeweils für den Besitzer einen Glühwein oder Kinderpunsch. „Die Resonanz ist klasse, das Treffen wird sehr gut angenommen und der Spaß steht im Mittelpunkt. Und den hatte jeder Teilnehmer. Wir wollen mit der Aktion einfach Abwechslung anbieten und die Zeit zwischen Weihnachten und Ostern nutzen, um gemeinsam zu feiern“, erklärte der Vorsitzende. Knutfest
So wurden auch um Vorfeld an alle Haushalt - rund 700 bei 1600 Einwohnern - Einladungen verteilt, um auch jeden Bürger zu erreichen und eine Teilnahme zu ermöglichen.
Dabei hatte die Volksfestgemeinschaft (unterstützt durch Feuerwehr, Schützen, Sportverein) mit seinen etwa 65 Mitgliedern erneut eine tolle Aktion auf die Beine gestellt, wobei natürlich der Spaß im Vordergrund stehen sollte. Freude und gute Laune waren angesagt bei der kleinen Freiluftparty. An Biergarnitur-Tischen hatten die Gäste Gelegenheit, in Ruhe leckeres Grillgut zu verzehren und locker ins Gespräch zu kommen.
Das bestätigte auch Besucherin Sarah Mager-Mundstock: „Das ist eine tolle Idee, die Leute kommen zusammen und können ausgiebig klönen, denn in der Winterzeit trifft man doch nicht so viele Bürger wie in den Sommermonaten. Hier hat man die Gelegenheit sich zu treffen und gemeinsam ein paar schöne Stunden zu verbringen. Nicht nur die Kinder haben dabei ihren Heidenspaß.“
„Und wem es zu kalt wurde, der hatte die Möglichkeit, sich an einer der beiden Feuertonnen zu wärmen. Hier wurden einige Weihnachtsbäume verbrannt. Die lodernden Flammen schlugen bis zu fünf Meter hoch. „Der Rest der mitgebrachten Bäume wird geparkt und dann beim Osterfeuer verbrannt“, sagt Stefan Alt.
Zurück zum eigentlichen Weihnachtsbaumweitwurf. Um auf Weite zu kommen, kamen die ausgefallensten Techniken zum Einsatz. Bevorzugt wurde dabei der an einen Speerwurf erinnernde seitliche Weitwurf. Bei den Erwachsenen gingen stolze 45 Menschen an den Start, um sich zu messen. Des Weiteren versuchten sich 14 Jugendliche und zehn Kinder.
Bei den Erwachsenen hatte Julian Kunkel mit 10,60 Meter die Nasevorn. Der beste Jugendliche war Tom Schiefer mit 7,40 Meter. Bei den Kindern gewann Lars Keller mit einer Weite von 5,87 Meter. Für den Gewinner bei den Erwachsenen gab es einen Getränkepreis, der beste Jugendliche und das beste Kind erhielten jeweils einen Kinogutschein.