Vechelde. Die Jahreshauptversammlung mit Manfred Walkemeyer im Februar 2020 war
die letzte größere Veranstaltung der Vechelder Landfrauen
gewesen: Danach mussten
alle Versammlungen abgesagt
werden. Zwei kleine Fahrten
im Sommer 2020 (Bremen und
Schlössernacht in Potsdam)
konnten stattfinden, ebenso
die geplanten Tagesfahrten und
die Fahrt zur BuGa in Erfurt im
Sommer 2021. Nun sind also
wieder Versammlungen möglich, etwas kleiner zwar und an
ders, aber immerhin.
Bei der ersten Versammlung
im „Wilden Keiler“ in Bortfeld
waren 60 Frauen zugelassen,
nur mit Anmeldung, geimpft
oder genesen. Alles wurde genau
Aber alle Landfrauen freuten
sich, dass diese größeren Treffen
mit Frauen aus allen Vechelder
Dörfern wieder möglich sind.
Die Vorsitzende Renate Ewert
begrüßte den Referenten, Politikwissenschaftler Wolfgang
Borchardt aus Clausthal-Zeller-feld. Er war lange Zeit Leiter von
„Haus Sonnenberg“ im Harz.
Bei den Landfrauen berichtete
er über die deutsche Geschichte in den Jahren 1943 bis etwa
1950: „Wie wir wurden was wir
sind“.
Schon 1943 nach der Schlacht um Stalingrad überlegten die
Siegermächte, was mit Deutschland nach dem Krieg geschehen
sollte. Sie trafen sich dann im
Februar 1945 in Jalta auf der
Krim und im Juni/August im
Schloss Cäcilienhof in Potsdam,
um das weitere Vorgehen nach
ihrem Sieg zu erörtern.
Herr Borchardt erzählte sehr
anschaulich von der geplanten
Verwaltung, der Aufteilung in
zunächst drei, dann aber vier
Besatzungszonen (Frankreich
wollte dazu gehören), den Unterschieden zwischen der Ost- und
den Westzonen, beispielsweise
oder der Entnazifizierung. Allerlei Anekdoten und einige
Schlager der Zeit lockerten die
Geschichte auf.
Die nächsten Veranstaltungen
sind:
Kreistreffen der Landfrauen im „Waldhaus Ölper“
am 5. Oktober;
Versammlung
in Vechelde, „Gaststätte Geldmacher“ am 13. Oktober.
Brigitte Gabelmann