Wedtlenstedter Spielkreis zwischen Hoffen und Bangen

Wedtlenstedt Zwischen Hoffen und Bangen: Ungeklärt ist die Zukunft für den kirchlichen Kinderspielkreis in Wedtlenstedt - trotz des Engagements der Spielkreiseltern, die alles in Bewegung gesetzt haben, um diese Traditionseinrichtung zu erhalten. "Wedtlenstedts Herz hängt am Spielkreis", beschreibt Spielkreis-Mutter Gardenia Alonso und begründet damit den Einsatzwillen der Eltern. Listen mit mehr als 750 beziehungsweise mit rund 850 Unterschriften für den Fortbestand des Spielkreises - übergeben an Vecheldes Bürgermeister Ralf Werner und den Landesbischof Christoph Meyns - dokumentieren das. Dennoch: Es sieht düster aus für den Kinderspielkreis, den es - mitsamt seiner Vorgänger - mit Pausen seit 1948 gibt. Denn der Landkreis Peine als Aufsichtsbehörde hat in diesem Jahr bauliche Mängel am 42 Jahre alten kircheneigenen Spielkreisgebäude festgestellt - insbesondere im Brandschutz. Über 200.000 Euro soll die Sanierung kosten - kommt sie nicht, wäre im nächsten Jahr am 31. Juli Schluss, die Einrichtung würde geschlossen.
Das Problem: Vertraglich ist mit der Kommune (Gemeinde Vechelde) geregelt, dass die Kirche für die Gebäudesanierung aufzukommen hat. Doch die Wedtlenstedter Kirchengemeinde und die Propste! Vechelde können das nach eigenem Bekunden nicht bezahlen. Die Hoffnung ruht also auf der Braunschweiger Landeskirche. Christoph Meyns, der im Dezember nach Wedtlenstedt gereist ist, um mit den Spielkreis-Eltern zu reden, dämpft die Hoffnungen: "Wenn wir als Landeskirche die 200.000 Euro für den Spielkreis bezahlen, dann kommen 20, 40 andere kirchliche Kindertagesstätten mit finanziellen Wünschen - das würde sich auf 40 Millionen Euro summieren, die Hälfte des Haushalts der Landeskirche." Für "Mitte bis Ende Januar" kündigt Meyns die Entscheidung der Landeskirche an. Für den Fall, dass der Spielkreis mit derzeit 17 Kindern geschlossen wird, kündigt Werner an: "Wir werden jedem Spielkreiskind einen Platz in der kommunalen Wedtlenstedter Kindertagesstätte anbieten." Auch den zwei Erzieherinnen und den beiden Vertretungskräften des Spielkreises wolle die Kommune Arbeitsplätze in ihren Kindertagesstätten ermöglichen. Dennoch - Gardenia Alonso stellt fest: "Es gibt Kinder, die in Mehrgruppeneinrichtungen nicht klar kommen, sondern nur in einer Eingruppeneinrichtung wie dem Wedtlenstedter Spielkreis."