Wappen von Wedtlenstedt

Bischof: Wir prüfen den Sachverhalt



WEDTLENSTEDT Es geht um den Spielkreis.

Von Harald Meyer (Artikel der Braunschweiger Zeitung, 13. Dezember 2016)

Die eigentliche Arbeit für die Kirche beginnt jetzt erst: Nach den Gesprächen vor Ort in Wedtlenstedt und beim Vechelder Bürgermeister Ralf Werner „werden wir den Sachverhalt bis Anfang des nächsten Jahres noch einmal ausführlich prüfen", kündigt der Braunschweiger Landesbischof Christoph Meyns mit Blick auf den kirchlichen Kinderspielkreis in Wedtlenstedt an: „Dabei werden wir alle möglichen Optionen durchspielen, wie sie im Gespräch mit den Spielkreis-Müttern zur Sprache gekommen sind." Mehr als 200 000 Euro sind in die Sanierung des Spielkreisgebäudes zu investieren, damit die Einrichtung im nächsten Jahr über den 31. Juli zu betreiben ist (wir berichteten mehrfach). „Der Ball liegt im Spielfeld der Kirche", wiederholt Werner nach seinem Gespräch mit der Wedtlenstedter Kirchengemeinde, der Vechelder Pröpstin Pia Ditmann-Saxel und Landesbischof Meyns, das unter Ausschluss der Presse stattgefunden hat. Die Kommune warte nun auf das Angebot der Kirche, ergänzt der Bürgermeister. Im Finanzausschuss des Gemeinderats haben Vertreter aller Parteien die Möglichkeit angedeutet, die Kommune könnte sich an den Sanierungskosten beteiligen - obwohl es Aufgabe der Kirche ist, ihr eigenes Spielkreisgebäude in Schuss zu halten. Der Betriebsführungsvertrag zwischen Wedtlenstedter Kirchengemeinde und Kommune zum Betreiben des Spielkreises hat weiterhin Bestand, ist noch nicht von der Kirche gekündigt worden. „Von unserer Seite kann der Vertrag auch künftig gelten und der Spielkreis bestehen bleiben", unterstreicht Werner - die Kommune werde weiterhin ihrer Verpflichtung nachkommen, das Defizit der Einrichtung von rund 40 000 Euro pro Jahr zu zahlen. Die Kirche stellt das Spielkreisgebäude mietfrei bereit. „Mitte bis Ende Januar müssten wir so weit sein, um Aussagen zum Kinderspielkreis machen zu können" blickt Meyns voraus. Das Wedtlenstedter CDU-Ortsratsmitglied Wolfgang Paul fordert, Kirche und Kommune sollten alle Alternativen auf den Tisch legen, um den Spielkreis zu erhalten, denn: „Die Gemeinde sollte stolz sein über so eine Angebotsvielfalt in der Kinderbetreuung." Paul erinnert: Anderswo unterstütze die Gemeinde Einrichtungen beziehungsweise deren Zielsetzungen durch einen Betriebskostenzuschuss.