Spundwände werden zur Todesfalle.
Bortfeld. Seine Fähigkeiten als Angler musste Bordfelds stellvertretender Ortsbrandmeister Bernd Flegel
am Samstag in ungewöhnlicher Mission beweisen. Gegen 14.15 Uhr wurden die Feuerwehren in Wedtlenstedt und Bortfeld
alarmiert: "Vier Wildschweine seien in den Salzgitter-Stichkanal gestürzt".
Obwohl mehrere Feuerwehrleute schnell vor Ort waren, waren die Tiere im kalten Wasser bereits verendet.
Da sie in der Mitte des Kanals trieben, war ihnen mit herkömmlichen Feuerwehrseilen kaum beizukommen.
Das erledigte der leidenschaftliche Angler Flegel mir seiner Angel und einem Pilker, einem Spezialhaken für
schwere Fische. "Auch wenn es traurig ist, lieber vier Wildschweine als ein Kind herausziehen", so der 46-Jährige
unter Verweis darauf dass es zwischen dem Stichkanalabzweig und Denstorf keine geschotterten Wildausgänge im Kanal
gebe. "Das wird nicht nur Rehen und Schweinen öfter zum Verhängnis", erinnert Flegel an den toten Angler, den die
Feuerwehren vor Jahresfrist bergen mussten.
Die Schweine seien möglicherweise in den Kanal geraten weil Fußgänger vergessen hatten ein Wildtor zu schließen.