Binnenschiff verliert Betriebsstoff bei Wedtlenstedt - Ermittlungsverfahren gegen Schiffsführer eingeleitet
(von Ingar Benke)
Wedtlenstedt. Ein dreieinhalb Kilometer langer Ölteppich hat sich gestern
morgen von der Schleuse Wedtlenstedt in den Stichkanal ausgebreitet. Der Grund, die Bilge,
eine Wanne zum Auffangen von Betriebsstoffen, eines Binnenschiffes war übergelaufen.
Dieselmotoren der Schiffe verlieren betriebsbedingt Öl. Dieses Öl wird in Bilgen
aufgefangen. Der Schiffsführer hat dafür Sorge zu tragen, dass diese nicht
überläuft, erklärt Oliver Danz von der Wasserschutzpolizei, die mit drei
Einsatzkräften vor Ort war.
Durch den starken Regen in den vergangenen Tagen habe sich das Auffangbecken aber schnell
gefüllt. Das kuriose in diesem Fall: Die Bilge hatte, wie Danz mitteilt, mehrere 5 mal
10 Zentimeter große Löcher. "Die waren ausgeschweißt. Nur weiß keiner
warum, so Danz. Durch starken Wind habe sich der Ölteppich schnell ausgebreitet.
Nach Angabe der Feuerwehrleistelle in Braunschweig ging bei ihnen um 11.08 Uhr ein Funkspruch
ein. Sofort errichteten die Einsatzkräfte Ölsperren, um ein weiteres Ausbreiten zu
verhindern und begannen damit, das Öl abzusaugen.
Der Einsatz dauerte bis in den Abend an. Vor Ort waren die Ortsfeuerwehren Wahle, Wedtlenstedt,
Sierße und Kräfte aus Peine und Lengede. Mit rund 35 Einsatzkräften, wie
Kreisbrandmeister Siegfried Klein mitteilte.
Wasserschutzpolizist Oliver Danz: "Wir haben gegen den Schiffsführer ein Ermittlungsverfahren
eingeleitet."