Wappen von Wedtlenstedt

Wir stellen vor: Pfarrerin Susann Golze.





Welches sind die wichtigsten Stationen in Ihrem Leben?

Ich bin 1961 in Braunschweig in der Nähe des Eintracht-Stadions geboren und deshalb naturgemäß Eintracht-Fan. Ich habe in Göttingen studiert und in der Braunschweiger St.-Andreas-Gemeinde mein Vikariat absolviert. Mein Mentor, Pastor Länger (früher Vechelde!), hat mich in menschlicher Hinsicht sehr geprägt. Seit 1991 war ich in Königslutter in der dortigen Stadtkirche tätig, dazu in zwei Dorfgemeinden: Rottdorf und Groß Steinum.

Welche Gefühle sind mit dem Gemeindewechsel für Sie verbunden?

An allererster Stelle freue ich mich sehr darauf, viele neue, aufrichtige Menschen kennen zu lernen und mit ihnen zusammen zu arbeiten. Natürlich habe ich auch wehmütige Gefühle: Viele Menschen in meinen alten Gemeinden sind mir in den vergangenen Jahren ans Herz gewachsen. Kein Wunder, hat doch mein Beruf viel mit Beziehung zu tun. Es fällt mir schwer, von einigen dieser Kreise und Menschen Abschied zu nehmen.

Was fallen Ihnen für Ideen oder Assoziationen zu den folgenden Stichworten ein?

Gottesdienste  -  Kirche hat etwas mit "Zuhause" zu tun. Doch für viele Menschen sind unsere traditionellen Gottesdienstformen fremd. Wir müssen auch neue Wege suchen und gehen und dabei die Bedürfnisse der Menschen im Blick haben und ihre Lebensfragen ansprechen.

Kindergottesdienst  -  Da der Sonntag immer mehr zum Familientag wird, suchen wir andere Formen. Hier gibt es ja schon Angebote, in die ich mich gerne einbringe.

Jugendarbeit  -  War für mich bisher ein Schwerpunkt in meiner Arbeit. Junge Menschen sind auch noch sehr offen für neue Erfahrungen, auch mit dem Glauben. Sie auf den Weg ins Leben zu begleiten, ist eine wichtige Aufgabe.

Konfirmandenunterricht  -  Ich bin für Vieles offen. KFS wäre möglich, es gibt aber auch viele andere neue Formen von Konfirmandenunterricht.

Besuchsdienst  -  Ganz wichtiger Bereich in der Gemeinde. Mitarbeiterinnen dieses Kreises brauchen Begleitung und Weiterbildung.

Welche Bereiche der Gemeindearbeit sind Ihnen besonders wichtig?

Alle Bereich der Seelsorge. Ich habe eine zusätzliche Seelsorge-Ausbildung gemacht, in der ich Rüstzeug erhalten habe, Menschen in schwierigen Situationen oder Lebensphasen zu begleiten, zu beraten und gemeinsam mit ihnen Wege zu suchen, wie sie aus dieser Situation herausfinden können. Augenblicklich mache ich eine weitere Zusatz-Ausbildung im Bereich Kinder- und Jugendseelsorge.

Was treibt Sie an?

Ich bin überzeugt davon, dass wir mit dem Evangelium die beste Botschaft für die Menschen haben. Das lässt mir keine Ruhe. Unser Schöpfer hat uns einen Kopf gegeben, damit wir Mauern, die durch Tradition und Gewohnheit gewachsen sind, überwinden können. Dabei ist es aber ebenso wichtig, Gefühle von Menschen nicht zu verletzen.

Was bedeutet es für Sie, zwei Kirchengemeinden zu betreuen?

Das bin ich seit fünfzehn Jahren gewohnt, da waren es sogar drei sehr unterschiedliche Gemeinden! Gerade das finde ich sehr spannend: zu schauen, was in jeder Gemeinde gerade 'dran' ist. Ich bin sicher, dass meine 'kleinen' Dorfgemeinden nicht zu kurz gekommen sind und mich auch die Wedtlenstedter jetzt viel sehen werden. Außerdem fahre ich viel zu gerne Fahrrad und freue mich, wenn ich einen Grund finde, nach Wedtlenstedt zu sausen, das Auto habe ich nur für 'Notfälle' z.B. Regen.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Sport und zwar im doppelten Sinn. Zum einen fahre ich gerne Fahrrad und joggen. Vielleicht kommt noch irgendeine andere Sportart hier in meiner neuen Umgebung hinzu.
Zweitens gucke ich gerne Sport an: Live im Stadion oder am Fernseher. Spannend finde ich Football, Basketball und Fußball.

Was geht Ihnen nicht so leicht von der Hand?

Singen, Formulare ausfüllen, aufräumen.

Ihre Stärken, Schwächen ...

Meine Stärken: ich bin flexibel, neugierig auf Neues, habe Lust Sachen auszuprobieren, viele Ideen, bin einigermaßen zäh und kann Fehler entschuldigen. Außerdem kommt mir meine Erfahrung zugute.
Meine Schwächen: der musikalische Bereich und ich bin manchmal zu schnell.

(Aus einem Interview im St.-Georg-Boten)